Jahreshauptversammlung 2022

Das neu gewählte HBN-Präsidium:
Michael Meier, Ellen Maschke-Scheffler,
Adolf Ronnenberg, Heinz-Siegfried Strelow,
Hans-Jürgen Jagau, Erich Drescher, Wilfried Otto
(nicht a. d. Foto: Vizepräsident Dr. Georg Ruppelt)

Auch in Corona-Zeiten: der HBN steht fest wie eine niedersächsische Eiche
Bericht von der 120. Jahreshauptversammlung am 14. Mai in Hannover
Heinz-Siegfried Strelow

Es war nicht der große Saal, und es gab keine musikalische Umrahmung: Auch im Jahr 2022 setzte die Corona-Pandemie ihre Zeichen. Aber immerhin gab es überhaupt eine Jahreshauptversammlung, und die erschienenen Gäste freuten sich, alte Freunde und Weggefährten in der Groß-Buchholzer Gaststätte „Eiche“ wiederzusehen.
Nach der letzten Jahreshauptversammlung am 25. Oktober 2021 in Ronnenberg, die quasi noch am Ende der sommerlichen und frühherbstlichen „Erholungsphase“ von der Pandemie stattfand, erlebte man wieder ein winterliches Ansteigen der Corona-Infektionszahlen. Damit verbunden war auch die Unmöglichkeit, Vereinsarbeit in der früher einst gewohnten Art durchzuführen.
Grüße an die Versammlung ließen auf dem schriftlichen Wege ausrichten:
Thomas Krüger, Geschäftsführer des Niedersächsischen Heimatbundes (NHB), der frühere hannoversche Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg und Dr. Jens Kullik, Präsident des Lönsverbandes in Deutschland und Österreich. Der Vorsitzende des Welfenbundes, Joachim Grape, war als Gast seines Verbandes zugegen.
Prof. Dr. Michael Kempe von der Leibniz Forschungsstelle Hannover (Leibniz-Archiv) war als Gastreferent eingeladen und las aus seinem bei S. Fischer in diesem Frühjahr erschienenen Buch „Die beste aller möglichen Welten. Gottfried Wilhelm Leibniz in seiner Zeit“ vor. Das Buch behandelt das Leben und Werk des – auch an vielen Orten Niedersachsens aktiven – Universalgelehrten an sieben ausgewählten Tagen verschiedener Lebensabschnitte von Leibniz. Leitfaden der Lesung war die Fliege, die als Symbol kreativer Störung und Motiv im Denken von Leibniz auch im Buch in verschiedenen Kapiteln immer wieder auftaucht. Die Buchhandlung Sternschnuppe hatte einen Büchertisch aufgebaut und Herr Kempe stand zum Signieren gekaufter oder mitgebrachter Exemplare seines Buches bereit.


Bei den Wahlen wurde mit einstimmigem Votum die alte Verbandsspitze nahezu komplett im Amt bestätigt oder aufgefrischt:
Präsident: Heinz-Siegfried Strelow
Vizepräsident: Dr. Georg Ruppelt
Schatzmeisterin: Ellen Maschke-Scheffler
Schriftführer: Wilfried Otto
Stellv. Schatzmeister: Adolf Ronnenberg
Stellv. Schriftführer: Hans-Jürgen Jagau
Beisitzer: Michael Meier, Erich Drescher.


Durch die Corona-Pandemie gab es im vorigen Jahr keine Beiratssitzungen und das Präsidium tagte nur einmal in 2021. Unser Magazin „HEIMATLAND“ erschien im gewohnten Umfang und zeitlichen Rhythmus. Die Redaktionssitzungen fanden in Form von Mail- und Telefonkontakten statt. Im üblichen Rahmen vollzog sich auch die Arbeit der Geschäftsstelle.
Einige unserer Gruppen führten Corona zum Trotz Versammlungen durch, die z. T. von Präsidiumsmitgliedern besucht wurden, so in Bad Pyrmont, Gestorf, Höver und Sievershausen. Michael Meier vertrat den HBN darüber hinaus bei den Niedersächsischen Naturschutztagen und generell in vielen Anliegen des Waldnaturschutzes.
2021 konnten wir, anders als 2020, trotz der anhaltenden Pandemie immerhin den Cord-Borgentrick-Tag im Neuen Rathaus durchführen. Preisträger war diesmal der hannoversche Historiker Prof. Dr. Carl-Hans Hauptmeyer. Die Laudatio hielt der Direktor des Historischen Museums, Prof. Dr. Thomas Schwark. Nicht durchführbar waren hingegen das von uns mitbeworbene Neujahrskonzert des Orchesters Ernst Müller im Theater am Aegi sowie das Heidschnuckenessen in Isernhagen. Was sehr erfreulich ist: nach Jahren des finanziellen Minus konnte Schatzmeisterin Ellen Maschke-Scheffler einen nahezu ausgeglichenen Haushalt bekannt geben. Nach den Regularien und dem Mittagessen pflanzten Hartmut Valentin, Vorsitzender des „Pinkenburger Kreises“, Christel Müller und HBN-Präsident Heinz-Siegfried Strelow unweit des nach Friedrich-Wilhelm Busse benannten Weges eine Süntelbuche. Sie soll nicht nur an diese Jahreshauptversammlung
erinnern, sondern auch an den vor zwei Jahren verstorbenen Schatzmeister Achim Müller aus Groß-Buchholz. Die Süntelbuche war sein Lieblingsbaum.