Am 24. November 1490 rettete Cord Borgentrick seine Heimatstadt Hannover vor Eroberung durch fremde Truppen. Im Sinne dieser mutigen Tat erhielt am 24. November 2017 der langjährige Archivdirektor Dr. Klaus Mlynek von der LH Hannover und vom Heimatbund den zehnten „Cord-Borgentrick-Stein 2017“, insbesondere für sein Engagement bei der Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Hannover.
In seinem Grußwort erinnerte Heinz-Siegfried Strelow zunächst an die bisherigen Preisträger bevor er den Preis und seine Auslobungskriterien kurz vorstellte und den Preisträger würdigte.
Die Grüße der Stadt Hannover überbrachte Bürgermeister Thomas Hermann und ging auf die besonderen Verdienste von Klaus Mlynek für Hannover ein.
In seiner ausführlichen Laudatio beschrieb Dr. Karljosef Kreter, Nachfolger im Stadtarchiv, den nicht immer einfachen Lebensweg des Preisträgers. Er schloss mit den Worten: „…eigentlich hätte er zwei Steine verdient.“ Hier die Laudatio im Video:
In seinen Dankesworten ging Klaus Mlynek noch einmal auf das Motto der Ehrung, dem Schlusssatz des Berichtes über die misslungene Eroberung durch braunschweigische Truppen, ein:
Et ergo nolite confidere in prinzipibus
Der vierhundertste Jahrestag wurde am 24. November 1890 auf dem Döhrener Turm gefeiert. Nicht ohne einen humorigen Hintergrund, wie uns eine neungängige Speisekarte verrät. Es gab:
Erster Gang: Spartanersuppe
Zweiter Gang: Döhrener Zungengemengsel mit Pilzen und Prisen
Dritter Gang: Fisch aus dem Landwehrgraben
Vierter Gang: Schinken mit Sauerkraut nach Borgentrick
Fünfter Gang: Turmüberrumpelungspudding
Sechster Gang: Rehrücken aus dem Stadtforst
Siebter Gang: Wolfenbütteler Grundeis
Achter Gang: Städtische Maschbutter und Eilenrieder-Rad-Käse
Neunter Gang: Nachtisch mit Pauken und Trompeten
Der 500. Jahrestag fiel den Vorbereitungen zum 750. Stadtjubiläum Hannovers zum Opfer.
Nach den Dankesworten von Klaus Mlynek wurde ein Film mit Bildern aus seiner Heimat Döhren und den Schätzen des Stadtarchivs gezeigt.
Danach lud Heinz-Siegfried Strelow die Besucher zum gemütlichen Beisammensein bei Einnahme der traditionellen Spartanersuppe ein.
Die Veranstaltung wurde mit zeitgenössischen Musik vom Duo „Custos-Ensemble für frühe Musik“ begleitet.
Dankesworte von Dr. Klaus Mlynek im Video:
Vorherige Preisträger und zur Geschichte des Preises hier –>